Warum ist dieses Projekt für uns wichtig?

Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist aufgrund ihrer Geschichte nicht landesweit standardisiert. Es existieren regionale Dialekte und eine eigene Jugendsprache.

Häufig wird die Gebärdensprachgrammatik mit der Grammatik der deutschen Sprache vermischt, was zu einer Mischung aus DGS und gebärdetem Deutsch führt.

Das DGS-Korpus hat Deutschland erstmals in 13 Spracherhebungszonen eingeteilt. Anhand der Monatsgebärden sind die Dialekte der DGS deutlich erkennbar. Es gibt unumstritten sprachliche Unterschiede zwischen Nord- und Süddeutschland. Auch die Deutsch-Deutsche Teilung hat sprachliche Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland hervorgebracht, die noch weiter erforscht werden müssen.
(Quelle: [Wikipedia] https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gebärdensprache )

Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit unseres Projekts „Bayerische Gebärdendialekte“, das von Aktion Mensch gefördert wird. In der Gebärdensprachgemeinschaft in Bayern und ganz Deutschland treten häufig Kommunikationsbarrieren auf. Es gibt viele Fragen bezüglich fehlender Gebärden für Orte, Bezirke, Idiome und Personennamen.

Die Zielgruppe dieses Projektes ist Taube und hörende Gebärdensprachdolmetscher, Erzieher, Pädagogen, hörende Personen, die mit Tauben zu tun haben und auch Taube Menschen, damit sie sich bewußt sind mit ihrem kostbaren Gut.

Durch unser Projekt haben wir zahlreiche Gebärden aus Bayern gesammelt und in Videos festgehalten, die auf unserer Homepage zu sehen sind. Diese Videos bieten eine wertvolle Ressource, um die Gebärden zu lernen und anzuwenden und auch die alten Gebärden zu dokumentieren. Wir hoffen, dass unser Projekt dazu beiträgt, die Kommunikationsbarrieren zu überwinden und die Vielfalt der Deutschen Gebärdensprache besser zu verstehen und zu bewahren.